Pflegerische Expertenstandards

Folgen mangelnder Mundpflege reichen von Erkrankungen und Schmerzen des Mundes sowie Beschwerden bei der Nahrungsaufnahme bis zur Vermeidung sozialer Kontakte. Mundpflegerische Maßnahmen können entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit und die Lebensqualität eines Menschen nehmen. Ziel des Standards ist es, frühzeitig bedarfsgerecht zu agieren, um das Wohlbefinden zu unterstützen, Problemen vorzubeugen bzw. zeitnah eine Behandlung einzuleiten.

Diese Schulung bezieht sich auf die Versorgung von betagten pflegebedürftigen Menschen.

Probleme der Haut können maßgeblich die Gesundheit und das Wohlbefinden beeinflussen. Durch eine Beeinträchtigung der Hautintegrität werden wichtige Funktionen, wie beispielsweise der Schutz vor äußeren Einflüssen beeinträchtigt. Es kann zu Wunden, Infektionen und starken Einschränkungen des körperlichen Wohlbefindens kommen.

In dieser Schulung lernen Sie, Menschen mit benannten Risiken und spezifischen Problemen der Haut frühzeitig zu identifizieren und durch evidenzbasierende Maßnahmen Hautprobleme zu verhindern bzw. zu minimieren.

Schmerzen beeinflussen das physische, psychische und soziale Befi nden und damit insgesamt die Lebensqualität des Betroffenen. Schmerzen verzögern eine zügige Regeneration und Heilung. Besonders die Entstehung einer Schmerzchronifi zierung kann eine fortlaufende Beeinträchtigung des Lebens mit sich führen. Daher gilt es diese zu vermeiden.
Es ist bedeutsam, Schmerzen in ihren unterschiedlichen Formen zu erkennen sowie eine medikamentöse Schmerzbehandlung durch nichtmedikamentöse Maßnahmen zu unterstützen.  Dabei spielt auch eine empathische und motivierende Beratung des Patienten eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Stürzen betagte oder multimorbide Menschen, so hat das häufig Folgen für deren Zukunft. Ihre Selbständigkeit wird eingeschränkt, die Abhängigkeit von anderen steigt. Auch bedeuten eventuell notwendige Operationen und Nachbehandlungen eine massive Belastung für den Menschen. Nicht jeder überlebt das Folgejahr.

Es gilt, frühzeitig Sturzrisiken zu erkennen, praxisnah Beratungen zur Prävention zu leisten, Ängste abzubauen, Unterstützung und Entlastung anzubieten.

Zu den großen pflegerischen Herausforderungen gehört die Versorgung von Menschen mit Demenz. Für sie scheint es (über)-lebenswichtig zu sein, sich geschätzt und wahrgenommen, in den Alltag einbezogen und sicher in ihrem Umfeld zu fühlen. Ihre Lebensqualität misst sich maßgeblich an einer guten und ehrlichen Beziehungsgestaltung, die kontinuierlich gepflegt und entwickelt wird.
Dieser Expertenstandard fordert auf, den Menschen mit Demenz als einzigartige Person in den Mittelpunkt zu stellen und nicht das „medizinische Problem“.